Gefahrenanalyse
Hinweis
Die aktualisierten Daten der Gefahrenanalyse sind auf dem Geoportal des Kantons Bern Link öffnet in einem neuen Fenster. zu finden.
Die Gefahrenanalyse soll die Gemeinden dabei unterstützen, einen Überblick über die jeweilige Gefährdungssituation auf dem Gemeindegebiet zu gewinnen. Sie ermöglicht es, Massnahmen zur Prävention und Bewältigung von Katastrophen und Notlagen (Alltags- oder Grossereignisse sind nicht miteingeschlossen) zu planen und die dazu vorhandenen Mittel optimal einzusetzen.

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Gefahrenanalyse im Kanton Bern
Der Kanton Bern führt seit 1995 auf kommunaler Ebene Gefahrenanalysen (in anderen Kantonen auch «Gefährdungsanalysen» genannt) durch. Grundlage dafür bildet das Kantonale Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz (KBZG, Art.13, 22 und 23) Link öffnet in einem neuen Fenster., welches die Gemeinden verpflichtet, regelmässig ihre spezifische Gefährdungssituation zu ermitteln.
Mit der Analyse aus dem Jahr 2015 wurde erstmalig versucht, für die Bewertung der Gefährdung in allen 352 Berner Gemeinden klare Kriterien vorzugeben. Sie beruht auf einem systematischen und wissenschaftlich abgestützten Verfahren. Erfasst werden sowohl das Ausmass der erwarteten Schäden wie auch die Häufigkeit von möglichen Gefahren. Daraus ergibt sich eine quantitative Risikobewertung.

Bild vergrössern Gefahrenanalyse: Prozess zur Risikobewertung (Quelle: BSM)
Mit der Vorgabe von klaren Bewertungskriterien durch den Kanton konnte eine Vergleichbarkeit der Gefährdungen und eine Vergleichbarkeit der Gemeinden sichergestellt werden, während die subjektive Einschätzung durch die zuständige Gemeindebehörde gegenüber früheren Gefahrenanalysen in den Hintergrund rückte. Im Detail liegen die Resultate als Werte in einer 4x4-Risikomatrix vor, die folgende Informationen widerspiegelt:

Bild vergrössern 4x4-Risikomatrix (Quelle: BSM)
In der Achse «Ausmass» wurden für die zu erwartenden Schäden folgende Werte angenommen:

Bild vergrössern Schadwerte Risikomatrix: Achse «Ausmass» (Quelle: BSM)
Wie oben erwähnt, bildet die Gefahrenanalyse für die Gemeinden den Ausgangspunkt, um sich mit Notfallplanungen auf die für sie relevanten Gefährdungen bzw. Risiken vorzubereiten. Das Farbraster erlaubt dabei den Rückschluss auf die Notwendigkeit einer solchen Notfallplanung:

Bild vergrössern Farbschlüssel für die Risikobewertung (Quelle: BSM)
Die eigentlichen Notfallplanungen, d.h. die konkreten Massnahmen zur Steuerung der Risiken, sind vielfältig und unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde bzw. von Gefährdung zu Gefährdung. Das BSM unterstützt die Gemeinden mit einem «Leitfaden Notfallplanungen» Link öffnet in einem neuen Fenster. in der Erstellung der individuellen Notfallplanungen.
Verschiedene Gefahrenarten
Bei der aktualisierten Analyse aus dem Jahr 2015 wurden 21 Gefährdungen (Gefährdungskatalog) aus drei Kategorien untersucht:

Bild vergrössern Gefährdungskatalog Gefahrenanalyse Kanton Bern 2015 (Quelle: BSM)
Der Gefährdungskatalog ist jedoch in keiner Art und Weise als abschliessend zu verstehen; bei einer nächsten Aktualisierung der Gefahrenanalyse werden allenfalls weitere Gefährdungen einbezogen. Generell soll die Gefahrenanalyse im Kanton Bern in einem laufenden Prozess stetig weiterentwickelt und aktualisiert werden.
Weiterführende Links
Gefahrenanalyse Bund (BABS) - Nationaler Gefährdungskatalog Link öffnet in einem neuen Fenster.
Gefahrenanalyse Bund (BABS) - Nationale Gefährdungsdossiers Link öffnet in einem neuen Fenster.
Rechtliche Grundlagen
Bund
Kanton
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BSM Bern
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